Dein Weg zu mehr Gelassenheit

Nimm das in die Hand, worauf du Einfluss hast – und lass los worauf du keinen Einfluss hast.

Du kennst sicherlich das Gelassenheitsgebet: 

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Das hört sich eigentlich ganz einfach an  … eigentlich 😉

Im wahren Leben sieht es oftmals ganz anders aus. Es gibt häufig Dinge im Leben, die uns Tage – und noch mehr Nächte – beschäftigen, die wir nicht wirklich in der Hand haben. Zumindest nicht in Gänze. Dessen sind wir uns meistens gar nicht bewusst. 

Vielleicht kennst du das auch!? Themen, die dir den Schlaf rauben, die du wieder und wieder drehst und wendest, die dich traurig, wütend, hilflos machen. 

Diese Themen können auf allen Ebenen liegen. In der Partnerschaft, in der Beziehung zu Kindern oder Eltern, anderen Menschen wie Arbeitskollegen, Vorgesetzten, Nachbarn etc, in der Welt und allem was da gerade so passiert. 

Unsere Gedanken drehen sich im Kreis, denn immer kommt die Stelle, wo der andere müsste, sollte …. dann wäre alles gut. 

Möglicherweise kennst du das auch bei dir?  Gedanken wie: ich bin so sauer, weil xy mich einfach nicht anruft. Ich bin traurig, weil mein Kind immer wieder schlechte Noten schreibt, meine Familie bringt mich zur Weißglut, weil sie immer und immer wieder …

Bestimmt hast du solche oder ähnliche Sätze schon gesagt oder auch bei anderen gehört. 

Was passiert dann? Es passieren zwei Dinge. 1. Du gibst die Verantwortung an jemanden, der nicht darum gebeten hat und der vielleicht ganz andere Ideen dazu hätte. 2. Du machst dich selber hilflos – und wahrscheinlich ist dir das alles gar nicht bewusst, denn du hast ja dein Bestes gegeben: Du hast xy doch gesagt, dass er/sie dich anrufen soll. Du hast deinem Kind doch gesagt, dass es lernen soll und sich bei der Klassenarbeit konzentrieren soll. Deine Familie weiß doch …

Ja, du hast dein Bestes gegeben und zeitgleich hast du versucht, Dinge zu kontrollieren, die du nicht kontrollieren kannst. 

Du hast es nicht in der Hand, was der oder die andere tut, denkt, wie er oder sie sich fühlt und dann verhält. 

Das Einzige, was du an dieser Stelle in der Hand hast, ist dein eigenes Verhalten. Indem du dir das bewusst machst, verändert sich deine Erwartungshaltung. Denn dir ist klar, dass nicht unbedingt das passieren wird, was du dir wünschst. Du übernimmst die Verantwortung für den Teil, den du wirklich beeinflussen kannst. Dein Verhalten. Und deinen Umgang mit deinen Gefühlen. Mach dein Wohlbefinden nicht abhängig von dem Verhalten deines Kindes, Partners, deiner Familie, deinen Kollegen, Mitarbeitern, Vorgesetzten. 

Natürlich gibt es Momente, in denen du traurig oder wütend sein wirst, weil du dir einfach etwas anderes vorgestellt hast. Aber das was passiert ist, war wohl das Einzige, was passieren konnte. Und manchmal tut das weh. Dann heißt es loslassen, sich von den eigenen Vorstellungen zu verabschieden – und wieder in die eigene Kraft zu kommen und das eigene Leben in die Hand zu nehmen. 

Stephen Covey bietet mit dem Circle of Influence ein wunderbares Modell an, um sich selbst zu sortieren. Dazu hat er zwei Kreise beschrieben. Den Circle of Concern – dort liegen alle Aspekte, die dich gedanklich beschäftigen – positiv wie negativ –, auf die du jedoch keinen Einfluss hast. Und den Circle of Influence – dort liegen all die Dinge, die in deiner Macht und Verantwortung sind oder die du zumindest beeinflussen kannst. 

Bei den Themen, auf die du keinen Einfluss hast, kannst du für dich überprüfen, ob du sie akzeptieren und stehen lassen kannst – in dem Bewusstsein, dass du nichts tun kannst. Oder ob es eine Möglichkeit gibt, die Themen in deinen Einflussbereich zu bekommen. Bei unseren Beispielen könnte das Folgendes bedeuten: 

Du kannst die Verantwortung für deine Gefühle übernehmen und darüber sprechen. Du kannst die Bedingungen gestalten, damit dein Kind die besten Voraussetzungen zum Lernen hat. Du kannst mit deiner Familie ins Gespräch gehen. 

Und dann kannst du nur noch abwarten was passiert. Und es liegt in deiner Macht, wie und auf welcher Weise du dann den Geschehnissen begegnest. 

Klick hier, um dir ein Template für die Arbeit mit diesem Thema herunter zu laden.

 

Darüber mehr beim nächsten Mal 😉